Dividendenstarke Aktien finden Investoren vor allem in den USA, daher zieht es immer mehr deutsche Anleger zum Aktienkauf auch dorthin. Doch wie werden Dividenden aus den USA versteuert? Und wie funktioniert die Quellensteuer in den USA? Diese Fragen beantworten wir im Folgenden.
Was ist eine Quellensteuer?
Als Quellensteuer bezeichnet man Steuern, die direkt an der „Quelle“ erhoben bzw. einbehalten werden. Quellensteuer wird in den meisten Staaten auf Dividenden, Zinsen oder auch Lizenzgebühren erhoben. So wird die Quellensteuer auf US-Dividenden zum Beispiel teilweise direkt in den USA einbehalten.
Quellensteuer in den USA? Wie werden Dividenden aus den USA versteuert?
Deutsche Anleger sind grundsätzlich mit dem sogenannten Welteinkommen in Deutschland steuerpflichtig. Das heißt, auch Einkünfte aus US-Dividenden unterliegen der deutschen Steuerpflicht. Die Quellensteuer in den USA beträgt 30 % und ist somit größer als die Abgeltungsteuer in Deutschland. Dies würde zu einer Doppelbesteuerung der Dividenden führen.
Mit dem Formblatt W-8BEN lässt sich die Quellensteuer in den USA jedoch auf 15 % reduzieren, wenn der deutsche Anleger seiner Depotbank nachweist, dass er deutscher Staatsbürger ist. Nach dem Doppelbesteuerungsabkommen Deutschland/ USA können die 15 % Quellensteuer auf die deutsche Steuerschuld im Rahmen der Einkommenssteuererklärung angerechnet werden. Die Nettodividende entspricht dann der Nettoausschüttung einer deutschen AG:
Eine Besonderheit bei der Anrechnung besteht mit dem Sparer-Pauschbetrag von 801 €: Wenn dieser nicht ausgeschöpft wird, dann läuft die Quellensteueranrechnung ins Leere. Um die volle Anrechnung der Quellensteuer zu erhalten, sollte der Sparer-Pauschbetrag jedes Jahr mit inländischen Kapitalerträgen ausgeschöpft werden.
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Fazit
Die Quellensteuer in den USA ist nicht kompliziert. In der Regel werden von den USA 15 % Quellensteuer einbehalten und im Rahmen der deutschen Einkommensteuer angerechnet und der Restbetrag nachversteuert. Aufpassen sollten Investoren bei Nichtausschöpfung des Sparer-Pauschbetrags.
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Ich habe eine Frage
Ich habe einen US Passport wurde aber nicht dort geboren ich wurde in Kambodscha geboren. Lebe jetzt seid 2009 in Deutschland und bin zur Zeit am Arbeiten als Azubi in 3. Ausbildungsjahr
Ich habe für Deutschland einen Aufenthaltstitel der unbefristet ist.
Darf ich jetzt in Deutschland traden oder nicht?
Muss ich jetzt 25% an Deutschland und 15% an die USA jährlich abgeben oder nur an 1 Land?
Und muss ich mein normales Einkommen von meiner Arbeit auch Steuer zahlen an die USA oder behält das nur Deutschland ?
Und wenn ich das an die USA zahlen sollte wie viel % sind es dann?
LG
Makara
US Staatsbürger sind VERPFLICHTET eine Steuererklärung bei der IRS abzugeben. Ohne wenn und aber. ABER, durch das DBA (Steuerabkommen zwischen USA u. Deutschland) fallen in der Regal keine Steuern in den USA an. Hängt natürlich von der Höhe (u. Art) der Einkünfte ab. Als „priviligierter“ US Staatsbürger sind sie in der Pflicht diese Erklärung abzugeben. Da sollten Sie sich definitiv an eine US Steuerberaterfirma z.B. H&R Block, oder Wirtschaftsprüfer (EY, PWC) wenden.
Hi, ich hatte als Amazon Angestellter US AMZ Aktien, die beim Verkauf bei Morgan Stanley mit 100% in US versteuert wurden – für eine verkaufte Aktie musste ich eine abgeben. Nun meldet sich das DE Finanzamt – wer ist eine gute Anlaufstelle als Hilfe um dies als Steuererklärung in Elster zu bekommen- danke!
Hallo zusammen.
Weiß jmd. ob beim Verkauf von Aktien mit einem Wertzuwachs in den USA (Quellen-) Steuern erhoben werden? Auf Dividenden und Co. selbstverständlich, aber wie sieht es bei einem gewinnbringenden Verkauf aus?